Von „Schneewittchen“ bis „Zoomania“
13 Disney-Filme, die Sie unbedingt sehen sollten
Zwei Freunde, Rüssel an Schwanz: Elefantenkind Dumbo hat es im gleichnamigen Film schwer. Am Ende seines Leidenswegs kommt er aber ganz groß raus. Disneys Film über Diskriminierung und Inklusion entstand 1941 und ist einer der großen Klassiker des Zeichentrickgenres.
Quelle: picture alliance / Collection Christophel / RnB
Walt Disney ist seit 100 Jahren die alles überragende Marke für Trickfilme. Das „Haus der Maus“ liefert Geschichten über Selbstermächtigung – mit Heldinnen und Helden, die man nicht vergisst. Hier finden Sie 13 Filmtipps.
Ob‘s ein muckeliger Klassiker oder ein temperamentvollerer Streifen aus jüngerer Zeit ist – mit einem Disney-Film liegt man selten falsch. Vom Märchenwaldausflug „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1939) bis zum Ozeanienabenteuer „Vaiana 2″ (2024) reicht die Liste der abendfüllenden Filme. Und die Kurzfilme über die Bewohner von Entenhausen und anderswo sind ein besonderes Vergnügen.
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Walt Disney (1901–1966), der als Zeitungsausträger und Limonadenverkäufer bei der Eisenbahn begann, wandte sich früh dem Zeichnen zu. In den frühen 1920er-Jahren begann er mit Zeichentrickwerbefilmen. 1923 ging er nach Hollywood und gründete dort die „Walt Disney Company“. Der Rest ist Filmgeschichte. Über Jahrzehnte ging im Trickfilmsektor nichts über den neuesten Disney-Film. Selten gab es kreative Tiefphasen, noch immer gelingen den Disneys Meisterwerke.
Hier sind nun 13 (selbstverständlich total subjektive) Tipps aus dem Haus der Maus, mit denen ein großer Heimkinoabend garantiert ist.
- Zoomania (2016)
- Verwünscht (2007)
- 101 Dalmatiner (1961)
- Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)
- Küss den Frosch! (2009)
- Micky in Schwarz-Weiß (Kurzfilme, 1928–1935)
- Bolt (2008)
- Pinocchio (1940)
- Dumbo (1941)
- Rapunzel – neu verföhnt (2010)
- Plutos einzigartiges Hundeleben (Kurzfilme, 1930–1947)
- Das Dschungelbuch (1967)
- Die drei Musketiere (2004)
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Zoomania (2016)
Regie: Byron Howard, Rich Moore
Darum geht es: Die Hasen tragen Overalls, bauen Karotten an und backen Kuchen für den Wochenmarkt. Sie sind rechtschaffene Landeier und bleiben bei ihren Harken. Sie müssen dabei niemanden fürchten, denn sie sind Bürger eines Landes, in dem sich Fuchs und Hase allen Ernstes Gute Nacht sagen. Alle Raubtiere hier haben ihr karnivorisches Getue schon vor langer Zeit abgelegt. Allenfalls neigen sie noch ein wenig zu Dominanz. Wenn eine Häsin in der Großstadt Cop werden will, braucht es allerdings einen guten Fuchs als Freund, einen, der alle Tricks beherrscht. „Zoomania“ ist der jüngste jener Trickfilme mit anthropomorphen Tieren, auf denen Disneys Glanz und Glorie fußt. Und einer der besten.
Wer es streamt: Disney+ (Flatrate); auf DVD und BluRay
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Verwünscht (2007)
Regie: Kevin Lima
Darum geht es: Eine Prinzessin (Amy Adams) wird durch ein Märchenreichwurmloch aus ihrer Disney-Zeichentrickwelt in unser „Land ohne Happy End“ geschickt. Sie verblüfft einen Scheidungsanwalt samt Töchterchen durch ihre Sonnenscheinpräsenz und ihren ungebrochenen Glauben an den Sieg des Guten und stiftet Kleintiere, Mäuse, Ratten, Tauben, mit einem wonnigen Lied zum Wohnungsaufräumen an. Parallel versucht der seiner Geliebten gefolgte, verliebte Prinz Edward jede New Yorker Situation mit einer Sangesdarbietung und/oder seinem Florett zu bewältigen. Sensationell!
Wer es streamt: Disney+; auf DVD und Flatrate
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101 Dalmatiner (1961)
Regie: Wolfgang Reitherman, Clyde Geronimi, Hamilton Luske
Darum geht es: Die erwachsenen Dalmatiner Pongo und Perdita müssen jede Menge süßer Welpen vor der grauslichen Cruella De Vil retten, die sich aus den Hundefellen den ultimativ modischen Mantel schneidern will. Der vorherige Ausflug Walt Disneys ins Märchenreich, der 6 Millionen Dollar teure Cinemascope-Trip „Dornröschen“, hatte sich an den Kassen als Flop erwiesen, das Studio stand am Abgrund. Die weitaus preiswerter erzeugten „101 Dalmatiner“ brachten 1961 die Jahrzehnte währende Abkehr vom Kanon der Gebrüder Grimm. Witz und Temperament sind immer noch ein gemeinsames Gassi mit diesen Pfundshunden wert.
Wer es streamt: Disney+; auf DVD und BluRay
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Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)
Regie: David D. Hand
Darum geht es: Mit den Gebrüdern Grimm machte Walt Disney sein Glück – „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ war 1937 sein erster Langfilm, bis heute der Inbegriff des Märchenhaften im Kino: süße Unschuld in Blau und Gelb, knuffige Zwerge („Hei-ho! hei-ho! Wir sind vergnügt und froh!“), grusliger Spiegel, dämonische Königin – man muss diesen Film einmal gesehen haben im Leben. Das empfahl auch der junge, glücklose Held in Andrzej Wajdas Kriegsdrama „Katyn“ (2007) seiner großen Liebe.
Wer es streamt: Disney+; auf DVD und BluRay
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Küss den Frosch! (2009)
Regie: Ron Clements, John Musker
Darum geht es: Um den Froschkönig geht es zwar, aber „Küss den Frosch“ basiert nur locker auf dem Es-war-einmal-Gebrüder-Grimm-Ding, in dem die Prinzessin den Frosch küssen muss und fürs eklige Glitschknutschen mit lebenslänglich Prinz bedacht wird. Hier kommt ein Update in Ort und Handlungszeit, in dem die erste schwarze Disney-Prinzessin im New Orleans vor rund 100 Jahren nach dem Kuss selbst ein amphibischer Sumpfspringer wird. Ein temperamentvolles Zaubermusical mit viel Swing und Voodoo in tollen Farben und Surround-Sound.
Wer es streamt: Disney+; auf DVD und BluRay
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Micky in Schwarz-Weiß (Kurzfilme, 1928–1935)
Regie: diverse
Darum geht es: Wenn bei Micky Maus Party ist, tanzen sogar Kleiderständer und Polsterstuhl. In den Kurzfilmsammlungen aus Disneys Schatztruhe gibt es zweimal zwei Discs von „Micky Maus in Schwarz-Weiß 1928-1935″. Den Anfang macht der legendäre „Steamboat Willie“. Der Kauf lohnt, es sind großenteils Filme aus einer Zeit, in der noch Fantasie und nicht Moral den Zeichentrick regierten, in der Geschichten auch mit den Mitteln des Absurden und Surrealen erzählt wurden. Micky wird in einem Alptraum sogar zigfacher Vater, und zwei der Sprösslinge schaukeln – kaum zu fassen – in Minnies Büstenhalter.
Wo es zu sehen ist: auf DVD und BluRay
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Bolt (2008)
Regie: Chris Williams, Byron Howard
Darum geht es: Die „Truman-Show“ in Computertrick. „Bolt“ ist ein Weltstar, ein kleiner weißer Fernsehhund, der fest an seine Superkräfte glaubt, die in Wahrheit nur dem Effektarium der Trickspezialisten entspringen. Als er aus seinem Wohnmobil ausbrechen kann, um sein TV-„Frauchen“ Penny vor einem Superschurken zu retten, gerät er in die wirkliche Welt, in der er bald erfahren muss, dass er ein ganz normaler Hund ist, das Fernsehen Trug ist und Menschen Betrüger sind. Aber auch, dass das ihm unbekannte normale Hundeleben jede Menge Glück bereithält. Mit Bolt gelang Mutterhaus Disneys endlich ein CGI-Kunststück der Pixar-Klasse. Des Rätsels Lösung: Pixar-Chef John Lasseter steckte als Produzent hinter dem Film.
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Pinocchio (1940)
Regie: Hamilton Luske, Ben Sharpsteen
Darum geht es: Die Grille Jiminy Cricket soll auf den kleinen Kerl aus Holz aufpassen, die blaue Fee hat ihn nächtens in Gepettos Tischlerwerkstatt belebt, dem Kinderwunsch Gepettos folgend. Bald ist Jiminy damit überfordert, bald wird alles düster und gruselig, aber was „Pinocchio“ (1940) in der ersten halben Stunde mit der Grille, der tapsigen Katze Figaro und dem sanften Goldfisch Clio erlebt, ist – wenn auch altbacken – so doch herzig und heiter. Eines der ganz großen Meisterwerke des Zeichentrickfilms mit dem Song „When You Wish upon A Star“, der vor jedem Disney-Film bei Ansicht des Märchenschlosslogos ertönt.
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Dumbo (1941)
Regie: Ben Sharpsteen
Darum geht es: Ohne Altersbeschränkung, aber Vorsicht – Ihre Kinder werden Rotz und Wasser heulen, wenn der kleine Elefant „Dumbo“ (1941) die Riesenohren hängen lässt. Schlimm, wenn die eigenen „Leute“ den kleinen Dickhäuter ob seines Äußeren bodyshamen und wenn Dumbos Mutter, als sie den Filius verteidigt, als „mad Elephant“ weggesperrt wird. Nur die kleine Zirkusmaus Timothy bleibt Dumbos Freund, bis sich das Blatt zu schönen Songs zum Guten wendet. Disneys viertes, mit 64 Minuten knapp abendfüllendes Zeichentrickstück sieht nach seiner „Renovierung“ aus, als wäre es gestern gedreht worden.
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Rapunzel – neu verföhnt (2010)
Regie: Nathan Greno, Byron Howard
Darum geht es: Das Grimmsche Hausmärchen vom Feldsalatklau aus dem Garten der Zauberin und der freiwilligen Kindsauslieferung zieht nicht mehr. Rapunzel wird jetzt von der alten Hexe aus der Wiege entführt, weil in ihrem Haar – bei gleichzeitigem Gesang – die Jugend spendende und allesheilende Kraft einer magischen Blume wirkt. Nicht weniger krude. Der rettende Königssohn des Originals ist zum Kronräuber degradiert, hier ist Rapunzel Prinzessin. Es gibt: klassisches Geschichtenerzählen, flottes Tempo, flockige Sprache, schmucke Settings, muntere Sidekicks und (in mittelalterlichen Fantasylanden allzeit möglich) im windschiefen Gasthof „Zum Quietscheentchen“ die wildeste Wikingerschar, seit Kirk Douglas Tony Curtis 1958 vorzeitig Richtung Walhalla befördern wollte.
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Plutos einzigartiges Hundeleben (Kurzfilme, 1930–1947)
Regie: diverse
Darum geht es: Pluto, benannt nach dem 1930 entdeckten Randplaneten, war der einzige Hund, der je einer Maus gehorchte und der von einem Erpel ausgezählt wurde. Der orangefarbene Bluthundverschnitt – gutherzig, tollpatschig, leicht reizbar – war bei den Fans von Micky Maus und Donald Duck (bei denen er wechselweise residierte, anfangs erschien er gar als Minnies Hund) bald so beliebt, dass Hundefan Walt ihm eine eigene Filmchenreihe zugestand. Und ob sich Pluto nun von Donald am Strand ausgackern lassen muss oder beim vergeblichen Hüten seiner fünfköpfigen Welpenschar richtig Ärger mit seiner Gattin (sic!) bekommt – die Klassiker aus dem goldenen Zeitalter von Disney sind Stück für Stück das pure Vergnügen.
Wo man es sehen kann: auf DVD und BluRay
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Das Dschungelbuch (1967)
Regie: Wolfgang Reitherman
Darum geht es: 1967 kam der lustigste und charakterfeinste Trickfilm der Vor-Pixar-Zeit in die Kinos. Rudyard Kiplings düstere Geschichte wurde grob belehnt, der Humor war 100 Prozent aus Entenhausen. Die Geschichte des Menschenkinds, das in der Wildnis heranwächst, in Gefahr gerät, vom Tiger Shir Khan gefressen zu werden, und deshalb von seinen Tierfreunden in die Obhut der Menschen gegeben werden soll, bietet die perfekte Balance zwischen Wärme/Charaktertiefe und Spannung/Action. Ein Paradies für Pointen, ein Tummelplatz für Evergreens. Mit den vier fransenhaarigen Geiern waren übrigens die Beatles gemeint.
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Die drei Musketiere (2004)
Regie: Donovan Cook
Darum geht es: Micky ist sehr klein, Donald hat vor jedem Fingerschnippen Angst, Goofy zählt mit knapper Not bis drei – und trotzdem träumen die drei Tagelöhner am Hof eines Walt-Disney-Versailles davon, eines Tages zu den mutigen Musketieren der Prinzessin Minnie zu zählen. Der intrigante Chef der Garde, Kater Karlo, der König sein möchte, macht die drei Tollpatsche zu Leibwächtern der Prinzessin und lässt die Schöne dann von seinen Panzerknackern entführen. Was in den Verlierern verborgene Tugenden und Talente weckt. Donovan Cooks für den DVD-Release bestimmte Version von „Die drei Musketiere“ ist ein in Leidenschaft gefasstes kleines Juwel des klassischen Zeichentrickfilms. Übrigens: Wer die DVD hat, sollte den Film nach dem ersten Vergnügen unbedingt nochmal mit dem Audiokommentar von Micky, Donald, Goofy und Karlo ansehen!
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Wer es streamt: Disney+; auf DVD und BluRay